Schrei mich an | Getürkt | Herdmanns | Heimat | Peer Gynt | Kanak Sprak | Türkei | Abstiegskampf | Rheinmärchen | Die Feuerzunda | Barfuß im Park
Die Herdmanns waren die schlimmsten Kinder aller Zeiten. Sie logen und klauten, rauchten Zigarren, sogar die Mädchen, erzählten schmutzige Witze und fluchten auf ihre Lehrer. Es gab sechs von ihnen und sie klauten, machten alles kaputt und verprügelten kleine Kinder. Es war nicht einfach, ihnen aus dem Weg zu gehen. Eigentlich gab es nur einen Ort, wo man vor ihnen sicher war …
Regie Marita Ragonese | Bühne Carla Friedrich
Kostüme Anna Behrend | Licht Helmut Bolik
Musikeinspielung Michael Barfuß
Besetzung Kinder, Jugendliche und Betreuer aus Bonner Heimen
Wiederaufnahme Theater Bonn
14.12.2012, 18 Uhr
Veranstaltungsort
Kammerspiele, Theater Bonn
Kritiken
[…] Nun haben sie es auf die große Bühne geschafft. Tusch! Marita Ragoneses Integrativen Jugendclub darf man auch getrost als soziales Übungsgelände verstehen. Da spielen sich welche frei, und dem sieht man mit ganz großem Vergnügen zu. […] Marita Ragonese inszenierte mit Tempo.
Bonner Rundschau, 20. Dezember 2011
Nominierung Deutscher Jugendtheaterpreis: Jörg Menke-Peitzmeyers "Getürkt" wurde für den Deutschen Jugendtheaterpreis 2012 nominiert.
„Getürkt“ erzählt – in den Transiträumen von Abschiebegefängnissen – von jemandem, der auf einmal nicht mehr sein darf, was er war, und der nicht sein will, was er (angeblich) ist.
Das Stück über Migration, Abschiebung und die Frage nach einer Identität jenseits von Nationalitäten und Grenzen feierte am 5. Oktober 2012 in einer Inszenierung des Theater BAAL novo in Offenburg als Koproduktion mit dem Theater Bonn seine Uraufführung in der Regie von Marita Ragonese.
Ausgezeichnet durch ein Stipendium des Baden-Württembergischen Jugendtheaterpreises. Eine Veranstaltung im Rahmen des Landesjubiläums Baden-Württemberg 2012.
Regie Marita Ragonese
Bühne Daniela Hohenberger
Besetzung Sinan Hancili, Elmira Rafizadeh, Hans H. Diehl, Fabienne Trüssel
Stimme Dominik Graf
Pressebericht Badische Zeitung
Premiere Theater Bonn Mi., 09.01.2013, 20 Uhr
Veranstaltungsort
Werkstatt, Am Boeselagerhof 1, 53111 Bonn
Kritiken
[…] Eine außerordentliche Premiere. […] Beeindruckender hätte man die Geschichte nicht in Szene setzen können. […] Die schauspielerische Leistung der vier Akteure, teilweise mit Mehrfachrollen besetzt, beeindruckt. Autorin Dr. Petra Brandt
[…] Sinan Hancili spielt das mit erschütternder Zwanghaftigkeit. Elmira Rafizadah als seine praktisch veranlagte Freundin Ceren zerbricht daran, und Regisseurin Marita Ragonese zeigt das in einem treffsicheren Bild: Ceren versucht, auf einem Seil zu gehen, und scheitert und scheitert … Badische Zeitung
[…] Das überaus engagiert dargebotene Theaterstück wird von drei Filmszenen unterbrochen; jedes Bild erzählt eine Geschichte und ist in sich geschlossen: "Damit kommen wir den jugendlichen Sehgewohnheiten entgegen", erklärt Regisseurin Marita Ragonese. Gearbeitet wird mit wenigen Requisiten, ein schlichter Glaskasten mit einem Doppelstockbett dient als Transitraum, ein kleines Bücherregal beschreibt die Bibliothek, drei Passagiersitze eines Flugzeuges werden benötigt, um den Flug in die Türkei zu versinnbildlichen.
Badische Zeitung
Kritiken
[…] In "Schrei mich an erzählt Regisseurin Marita Ragonese vom Alltag mit Handicap. […] eine berührende Theater-Performancezum Thema Inklusion, die die Kölner Schauspielerin und Theaterpädagogin Marita Ragonese im Rahmen von "Sommerblut" im Stollwerck zur Uraufführung brachte […] Dabei ist eine nachdenklich stimmende Collage ohne erhobenen Zeigefinger entstanden, die die Lebenswelt behinderter, alter, sozial ausgegrenzterund Menschen mit Migrationshintergrund zeigt. […] Auf der Stollwerck-Bühne ist ihnen das überzeugend gelungen. Kölnische Rundschau 12.Mai 2015
[…] Was auf der Bühne zu sehen ist, das ist keine Fiktion. Hier geht es für alle ums Eingemachte […] Eine todtraurige Geschichte, über die man weinen könnte … Einer der Momente, an die man sich noch lange erinnern wird. […] Die meisten Bürger schätzen uns für wertlos und verachtenswürdig ein. Dafür weitet der Abend den Blick. Ganz schnörkellos und unprätentiös. […] Ein guter Kunstgriff der Regisseurin Marita Ragonese, der die einzelnen Szenen miteinander verbindet. […] Die haben alles gegeben. Ihr Herz und ihre Seele. meinesuedstadt.de/Alida Pisu
Auf der Grundlage von Interviews entstand ein Theaterabend von und über Menschen, die in Bonner Asylantenheimen leben. Von Menschen, die auf der Flucht vor Terrorismus und Unterdrückung nach Bonn kamen. Von Menschen, die in Deutschland aufgewachsen sind und dennoch kein Heimatgefühl entwickelt haben. Von Menschen, die sich täglich beruflich mit den Problemen der Integration auseinandersetzen.
Premiere 10. Juli 2011
Regie & Buch Marita Ragonese
Kostüm Anna Behrend
Veranstaltungsort Lampenlager, Theater Bonn
Kritiken
[…] Aber was ist das Gegenteil von fremd? Wie nennt man einen Ort der nicht „Heimat“ heißt? Fragen wie diese beschäftigen Regisseurin Marita Ragonese. […] Trotz vieler ernster Töne ist der Abend kein Betroffenheitstheater, sondern erzählt in bunten Farben von Menschen, die hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Existenzfragen werden von Handpuppen direkt ans Publikum gerichtet, russische Sätze vermischen sich mit schwäbischen, und an einer Glaswand entsteht nach und nach eine Landkarte aus Fingerfarben. So gelingt nicht allein ein Einblick in das Leben der Darsteller, sondern ein wenig auch in das der rund 15 Millionen Einwanderer Deutschlands. Ein großes Thema also, das in unserem Alltag oft allzu fern scheint. […] HEIMAT (N) IRGENDWO könnte man als vorbildliche Integrationsarbeit bezeichnen. Tatsächlich ist es vielmehr der Versuch, zu beschreiben, was mit Worten kaum beschrieben werden kann. […]
Bonner General-Anzeiger, 15. Juni 2011
[…] Marita Ragonese lässt die Sprachmelodien austauschen, die sich so fremd anhören und klingen, da macht es keinen Unterschied mehr, ob du aus dem Kaukasus oder dem Thüringischen kommst […] Sie setzt konsequent auf die sympathische Unbeholbeholfenheit, die Laien auf der Bühne entwickeln, ohne dass ihnen das als Manko zugeschrieben werden müsste. […]
Choices, Juni 2011
Von Thomas Birkmeir nach Henrik Ibsen
Peer Gynt, in einer kindgerechten Fassung, schildert den Lebensweg eines Jungen, der sich auf die Reise macht, dabei Trollen und anderen mysteriösen Wesen begegnet, bis er schließlich wieder zu Hause ankommt.
Es geht um die Suche nach der eigenen Identität, um Liebe und Träume.
Premiere im Juni 2009
Regie & Bühnenbild Marita Ragonese
Kostüme Juliana Botchie
Veranstaltungsort Lampenlager, Theater Bonn
Kritiken
[…] Henrik Ibsens "Peer Gynt" ist nicht gerade als jugendgerechter Stoff bekannt. […] Was Regisseurin und Bühnenbildnerin Marita Ragonese und die acht Jugendlichen zwischen elf und 14 Jahren, fünf davon aus dem Therapiezentrum Leo Lionni-Haus des Vereins Kleiner Muck, daraus gemacht haben, ist beeindruckend.
Bonner General-Anzeiger, 8. Mai 2009
Eine Inszenierung im Rahmen der Bienale Bonn:
Bosporus 2008.
Premiere 17. Mai 2008
Von Feridun Zaimoglu
Regie Marita Ragonese
Veranstaltungsort Kammerspiele, Theater Bonn (Bad Godesberg
Kritiken
[…] Mehr als nur Appetithappen für die Biennale Bonn Bosporus im Juni erwies die Inszenierung von Marita Ragonese nach der Vorlage von Feridun Zaimoglus „Kanak Sprak“ als fulminante Sprachattacke nicht nur auf die Wächter der deutschen Sprache. […] das sprachliche Ringen des türkischen Zuhälters Cem um Identität in der Außenseiterposition entwickelt unter der Regie Marita Ragoneses eine gewaltige Schlagkraft, die mitten ins Herz der Gesellschaft zielt.
Bonner Rundschau, 19. Mai 2008
Ein Stück von Jörg Menke-Peitzmeier.
Existenzkampf in der Fußball-Bundesliga: Ein einziges Spiel muss entscheiden, ob die Mannschaft die Klasse halten kann oder in den Niederungen der zweiten Liga versinkt. Und es steht viel auf dem Spiel: Geld, Arbeitsplätze, die Ehre – ja sogar das Ansehen einer ganzen Stadt.
In der zweiten Halbzeit muss nur noch ein einziges Tor fallen. Die Männer auf der Ersatzbank fiebern mit ihrem Team, das sich auf dem Rasen nach Kräften müht. Trainer, Assistent, Masseur, Manager und die Ersatzspieler stehen unter Anspannung und tragen das Möglichste zum Gelingen bei. Sie feuern an, pfeifen, schreien und werfen eine verbale Nebelkerze nach der anderen.
Premiere 24. Januar 2008
Regie Marita Ragonese
Darsteller Deniz, Sinan, Halid, Hussein, Abouh, Jimmy, Dennis, Timo, Pierre
Veranstaltungsort
Lampenlager, Theater Bonn
Dokumentarfilm – Junge Hunde
Abstiegskampf – eine zweite Halbzeit wurde vom Dokumentarfilmer Johannes F. Siebert von der ersten Probe bis zur Premiere im Januar 2008 mit der Kamera begleitet. Herausgekommen ist der Film "Junge Hunde".
Die Dokumentation gewährt nicht nur Einblick in den intensiven Entstehungsprozess der Inszenierung, sondern auch in den Gefängnisalltag der Protagonisten.
"Junge Hunde" wurde gefördert vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen.
Kritiken
[…] Das Alphabet der bürgerlichen Albträume, von bewaffnetem Raubüberfall über Rauschgifthandel und schwere Körperverletzung bis zu versuchtem Totschlag haben sie bereits durchbuchstabiert. Und jetzt machen sie schon wieder Theater. Diesmal aber richtig. […]
45 Minuten rasante Wechselrede zwischen den Männern auf der Bank, die jetzt nicht mehr Insassen der Justizvollzugsanstalt Siegburg sind, sondern Trainer, Manager, Masseur, Spieler einer fiktiven Fußballmannschaft, die verzweifelt um den Klassenerhalt kämpft.
DIE ZEIT, 31. Januar 2008
[…] Bei der Besetzung des Stücks „Abstiegskampf – Eine zweite Halbzeit“ allerdings war eine Verurteilung als Straftäter Voraussetzung: Das Ensemble, das auf der Bühne des Bonner Schauspiels agiert, besteht ausschließlich aus Häftlingen der berüchtigten Justizvollzugsanstalt Siegburg. […] Fernsehen, Radio und Printmedien – sie alle sind nach Bonn gekommen, weil renitente Jugendliche das Politikum der Stunde sind. […]
Aachener Nachrichten online, 25. Januar 2008
[…] Das Stück „Abstiegskampf – eine zweite Halbzeit“ von Jörg Menke-Peitzmeyer ist keine leichte Kost für die Inhaftierten der JVA Siegburg. Sie müssen sich stark konzentrieren. Ein Satz knallt auf den anderen, es gibt keine Pausen, keine Monologe, in denen sich die anderen ausruhen könnten. Das ist schwere Arbeit. […]
DIE WELT online, 27. Januar 2008
[…] Marita Ragonese, Theaterpädagogin an den Bonner Bühnen, hat mit Energie und einer guten Portion Sturheit das Projekt durchgesetzt. Das ist brisant. […]
Express
[…] Ihre Idee, junge Strafgefangene mit einer eigenen Inszenierung auf die Bühne zu holen, hatte Marita Ragonese, die Theaterpädagogin der Bonner Bühnen, bereits vor dem Foltermord mit der Anstaltsleitung besprochen. […] Die Dialoge sind häufig wirbelnde Wortstafetten. […]
Kölner Stadt-Anzeiger, 8. Januar 2008
[…] Die Sprache des „Abstiegskampfs“ ist elliptisch, aber so ist es nun mal auf dem Feld. Deshalb hört es sich wohl auch so verblüffend professionell und natürlich an, wie die Schauspieler sprechen. Weil Tempo und Anschlüsse perfekt stimmen, entwickelt der Abend die Komik des Kabaretts. […]
taz, 25. Januar 2008
Ein Projekt von Marita Ragonese mit dem Erinnerungstheater des Theater Bonn.
Premiere 26. Januar 2007
Regie Marita Ragonese
Textbearbeitung Marita Ragonese
Veranstaltungsort
Lampenlager, Theater Bonn
Kritiken
[…] Die Regisseurin Marita Ragonese hat den rheinromantischen Stoff Brentanos überarbeitet, dramatisiert und mit witzig-ironischen Einlagen aktualisiert. […] Neun fahrende Märchenerzähler teilen sich die Bühne; sie treten zugleich in Doppelrollen auf und spielen das Erzählte überaus stimmig nach. […]
Bonner General-Anzeiger 29. Januar 2007
Integratives Theaterprojekt mit Jugendlichen mit und ohne Behinderung.
Premiere 27. Oktober 2006
Regie Marita Ragonese
Veranstaltungsort
Halle Beuel, Theater Bonn
Kritiken
[…] Ragoneses Inszenierung setzt – sensibel unterstützt von der Musik, die Michael Barfuß eigens dafür komponiert hat – vorsichtige visuelle Zeichen ohne plakativen Realismus. […]
Bonner General-Anzeiger, 30. Oktober 2006
Amateurtheatergruppe des Phoenix Theater Wesseling.
Premiere 14. Mai 2005
Regie Marita Ragonese
Veranstaltungsort
Rheinforum, Wesseling
Ein Auftragswerk der IHK Bonn/Rhein-Sieg
Vorführung im Rahmen der Bienale Bonn: Bosporus 2008.
Premiere 17. Mai 2008
Regie Marita Ragonese
Moderator Deniz Akad
Marita Ragonese
Ein Stück Theater. Ein inklusives Ensemble
Irgendwo in Köln.
17 Menschen treffen als Expert_innen ihrer Lebenswelten aufeinander. Eine kollektive Reise beginnt. Sie erzählen über das Anderssein und Nicht-Dazugehören, suchen Kontakt und begegnen sich. Sehnsüchte und Visionen, Ängste und Grenzen offenbaren sich. Sie werden
neugierig aufeinander und zeigen ihre Stärken und Beeinträchtigungen. Aus Berührungsängsten werden Berührungsmomente. Ein Stück, das Mut macht, anders
zu sein.
Schrei mich an ist eine Theaterproduktion des Projekts INKLU:CITY von INTAKT e.V. in Kooperation mit Sommerblut.
Buch & Regie Marita Ragonese
Bühne Daniela Hohenberger
Besetzung Menschen mit und ohne Behinderung
Filme Thorsten Kellermann
Stimme Anas Ouriaghli
Fotos Meyer Originals
Premiere Bürgerhaus Stollwerck, Köln
So., 10.05.2015, 18 Uhr. Weitere Termine: 11.05, 12.05., 22.05., 23.05. Jeweils 19 Uhr.
Veranstaltungsort
Bürgerhaus Stollwerck, Drekönigenstraße 23, 50678 Köln
Gastspiele
06.06.2015 Theater im Depot, Dortmund, 19 Uhr
21.06.2015 Zakk, Düsseldorf, 19 Uhr
27.06.2015 Zeche Carl, Essen, 19 Uhr